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SPD Niestetal

Brotbacken wie in alten Zeiten

Ortsverein

Am vergangenem Dienstag verbrachte die AG 60 plus Gruppe einen interessanten und informativen Nachmittag in der Museums- Backstube in Habichtswald- Ehlen.  Man backte zusammen mit den  Bäckersleuten  Karl- Heinz  und Marianne Winzig und  Hans Georg Nußbeck  Brot und Brötchen wie in alten Zeiten.

Die Fahrt nach Habichtswald- Ehlen verlief schneller als gedacht, sodass man schon etwas früher als erwartet ankam. Da  die Vorbereitungen in der Backstube noch nicht abgeschlossen waren, besichtigte man unter sachkundiger Führung von Frau Winzig die anliegende Ehlener Kirche.

Danach ging es in die Backstube, wo  rund 100 Jahre alte Geräte, wie Knetmaschine und Brötchenpresse voll funktionsfähig zur Verfügung stehen. Der große Backofen kann auch noch in Betrieb gesetzt werden. Da man zum Aufheizen immerhin eine ganze Woche benötigt, wurde das Brot später in einem Steinofen, der im angrenzenden Garten steht, gebacken.

Doch zuerst musste der Teig für die Brote hergestellt werden. Dafür wurde nur Roggenmehl, Sauerteig, Wasser, Salz, Hefe und Buttermilch verwendet. Chemische Zusätze sind nicht notwendig. Nach dem Kneten benötigt der Teig genügend Steh- und Ruhezeiten. 

In den Ruhezeiten gab es  Informationen über die verschiedenen Körnerarten,  Mehlklassifikationen, Teig-Treibmittel, usw. und schon entstand eine lebhafte Diskussion über die heutige Wertigkeit von Brot und Backwaren.

Als nächstes musste aus dem aufgegangenen Teig Stücke abgewogen und zu Broten geformt werden, die dann in Holzkörbchen wieder ruhen mussten. In der Zwischenzeit hatte man auch Brötchen aus dem bereitstehenden  Weizenteig geformt, mit Sesam, Mohn oder Kürbiskernen bestreut und in einem Dampfbackofen gebacken. Der Duft von frisch gebackenen Brötchen erfüllte die Backstube. Und immer war wieder Zeit, für kleine Unterhaltungen und weitere  Informationen.

Dann war die Zeit gekommen, die Brote in den heißen Steinofen zu schieben. Doch zuvor musste erst die Glut aus dem Backraum entfernt und dieser mit einem sogenannten Knuddel von der Asche gereinigt werden. Durch eine raffinierte Technik wurde ermittelt, ob die Temperatur richtig ist.

Schon einen Tag zuvor hatte der Bäcker die Holzscheite  in dem Ofen angezündet. Nach 24 Stunden war dann die richtige Temperatur im Backofen erreicht.

Ruckzuck waren die 20 Brote im Ofen verschwunden. Während der Backzeit gab es Kaffee, Waffeln mit Kirschen und Sahne und die frischen Brötchen mit Butter und Käse. Die Waffeln wurden mit einem alten Waffel- Dreheisen aus Omas Zeiten gebacken, das in einen alten Kohleherd  eingesetzt  war. Alles war sehr schmackhaft.

Als der Duft von frisch gebackenem  Brot über den Hof zog, musste natürlich jeder beim Backofen schauen. 20 braun gebackene Brote lagen zum Mitnehmen bereit.

Als es zur Heimfahrt ging, hatte jeder ein frisch gebackenes Brot und drei Brötchen in der Hand.

Wir danken der Familie Winzig und dem Geschichts- und Museumsverein Habichtswald für den herrlichen Nachmittag.

 
 

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